Montag, 30. Juni 2014

Meine Rede zur GenSek Kandidatur

da ich nun von mehreren Menschen darauf angesprochen wurde, hier meine komplette Rede, ungekürzt :o) diesmal ist ja genug Zeit xD

Liebe Piraten,

mein Name ist Marcel Ritschel, ich bin 29 Jahre alt und ich kanidiere für den Posten des Generalsekretärs im Bundesvorstand. Ich bin seit 2009 Pirat und war zwei Jahre im Vorstand des KV Dresden. Außerdem bin ich seit November letzten Jahres der Vorsitzende des LV Sachsen.

Ich habe mich entschieden für dieses Amt zu kandidieren, weil ich der Meinung bin, dass ich dem jetzt gewählten Vorstand den Rücken stärken kann. Verwaltung macht nicht jedem Spaß, aber ohne geht es nunmal nicht. Auf Kreisebene war ich ein Jahr GenSek und habe die Mitlgliedsverwaltung in den Verband geholt. so konnte ich schon einige Erfahrungen mit den Tools sammeln. Mir hat diese Arbeit Spaß gemacht und ich würde sehr gerne wieder in der Mitgliedsverwaltung tätig sein. Und in Sachen Mitglieder haben wir einiges zu tun.

Zum einen müssen wir endlich unsere Mitgliedsdatenbank sauber kriegen. Wir haben Mitglieder in der Datenbank, die eigentlich keine mehr sind. Auch haben wir teilweise Mitglieder, die nicht einmal den Beitrag gezahlt haben. Hier müssen wir was tun. Wir müssen die Gründe dafür finden und wenn Menschen wirklich nur noch auf dem Papier ohne Beitrag Mitglied sind, diese ehrlicherweise aus der Mitgliederliste streichen.

Wir brauchen unbedingt eine funktionierende Möglichkeit zwischen Parteitagen Entscheidungen zu treffen. Auch das wäre etwas, was uns nicht nur gut stehen würde, wir wollen ja immer noch diese basisdemokrarische Partei sein, sondern auch ein Alleinstellungsmerkmal, was uns von anderen Parteien unterscheidet. Und wir können es auch nutzen, um innerparteilich Fakten zu schaffen. Was irgendwie ja ganz sinnvoll wäre, wie die letzten Wochen und Monate gezeigt haben.

Auch bin ich der Meinung, dass wir das Konzept des dezentralen Parteitages ausprobieren sollten. So haben mehr Mitglieder die Möglichkeit, an der politischen Willensgebung der Partei teilzuhaben. Wir haben uns ja auch Teilhabe ins Programm geschrieben, dann sollten wir das verdammt nochmal auch leben.

Eine andere Sache ist unsere Satzung. Sie braucht dringend ein upgrade. Wir haben an vielen Parteitagen die Satzung verändert, was reingeschrieben, was gestrichen und nun steht da ein Text, der mal gesichtet und ganz genau unter die Lupe genommen werden muss. Dies soll natürlich nicht der Vorstand alleine machen, aber er soll es anstoßen, mitmachen und Menschen fürs mitmachen begeistern.

Und nun sagen wir, wir brauchen da irgendwie ein Label. Ich muss sagen, ich halte nicht viel davon. Welches Label soll das sein? Es gibt soviele und in meinen Augen beschreibt uns keins so richtig. Wir sind liberal, weil wir gegen Überwachung der Bevölkerung sind. Weil uns die Freiheit eines jeden einzelnen am Herzen liegt. Wir sind sozial, weil wir uns unter anderen das BGE und soziale Teilhabe ins Program geschrieben haben. Wir sind links, weil politische und gesellschaftliche Gleichberechtigung unsere Ziele in dieser Gesellschaft sind. Und wir sind progressiv, weil wir mit unserem Programm die Welt von morgen sehen und gestalten wollen. Der gesellschaftliche Fortschritt ist nicht aufzuhalten und wir sind es, die die richtigen Antworten und Visionen haben. Ja manchmal sind wir sogar etwas anarchistisch, wenn wir "Sahred Sapce" im kommunalen Programm fordern.

Es ist genau diese Vielfalt die uns aus macht. Und das ist auch gut so, denn diese Welt ist nun mal vielfältig und nicht nur eins und null. Wir müssen uns wieder darauf besinnen, warum wir das hier alles machen. Wisst ihr noch damals, als wir in diesem Internet einen neuen Gesellschaftsentwurf gefunden haben. Wir sind damit groß geworden und wollen ihn nun hinaus tragen. Wir wollen diesen Entwurf in die reale Welt heben. Und an diesem Ziel arbeiten wir alle zusammen. Unserer Programm ist es, was uns vereint und warum wir immernoch alle in der selben Partei sind. Wir müssen wieder dahin kommen, dass unsere Aufgaben darin liegen, die anderen politischen Parteien zu beobachten, zu kritisieren, zu hinterfragen.

Ein neuer BuVo wird unsere Probleme nicht lösen können, aber er kann Vorbild sein. Er kann vorleben, dass wir alle ein gemeinsames Ziel haben. Aber letztendlich seid ihr es, die entscheiden müssen, ob wir nicht versuchen wollen, Diskussionen aufgrund von Fakten und Argumenten zu führen, und das persönliche eben raus lassen.

Ihr müsst euch entscheiden, wollen wir endlich wieder diejenigen sein, die auf die Missstände der Welt eingehen, Lösungen anbieten. Wollen wir die Partei sein, die hinterfragt und den Menschen wieder die Politik schmackhaft macht. Das schaffen wir nur zusammen, wir alle!

Ihr habt die Wahl!

4 Kommentare: